Die Ferienzeit hat begonnen und viele von uns zieht es in die Ferne. Damit Ihr in Sachen Trinkgeld bestens informiert seid und keine Fettnäpfchen tretet, haben wir für Euch eine Übersicht zusammengestellt, wie viel Trinkgeld in verschiedenen Ländern üblich ist.

Die goldene Regel: 5-10 Prozent In vielen Ländern liegt man mit einem Trinkgeld von fünf bis zehn Prozent des Rechnungsbetrags goldrichtig. In den USA und Kanada jedoch sind die Erwartungen höher, hier sind 15 bis 20 Prozent üblich, es sei denn, eine Servicegebühr ist bereits in der Rechnung enthalten.

Bares ist besser Möchtet Ihr sicherstellen, dass das Trinkgeld direkt bei der Bedienung ankommt, gebt es am besten in bar. In vielen Ländern kann man Trinkgeld mittlerweile auch per Kredit- oder EC-Karte zahlen. Ein Tipp für Reisen außerhalb der Eurozone: Lasst Euch den Betrag in der Landeswährung anzeigen, um zusätzliche Umrechnungskosten zu vermeiden.

Minimalistisches Trinkgeld: Aufrunden reicht In einigen Ländern ist es ausreichend, den Rechnungsbetrag aufzurunden. Dazu gehören Belgien, Dänemark, Kroatien, Luxemburg, die Niederlande und die Schweiz. Hier ist ein zusätzliches Trinkgeld oft nicht notwendig. In Frankreich, Griechenland und Spanien ist es üblich, das Trinkgeld beim Verlassen des Restaurants auf dem Tisch liegenzulassen.

Trinkgeld in Italien & Kroatien In Italien gibt man im Restaurant normalerweise fünf bis zehn Prozent Trinkgeld, wenn keine Servicegebühr („coperto“) berechnet wird. Das gleiche gilt in Kroatien. In Bars wird hingegen kein Trinkgeld erwartet.

Spanien & Portugal: Trinkgeld mit Stil Auch in Spanien und Portugal sind fünf bis zehn Prozent Trinkgeld im Restaurant angemessen. Kleine Münzen sollte man jedoch vermeiden, da dies als geizig empfunden werden kann. Beim Taxifahren ist es üblich, den Betrag aufzurunden.

Gemeinsames Trinkgeld in Frankreich In Frankreich wird das Trinkgeld oft gemeinschaftlich von der Gruppe gegeben. Der Gesamtbetrag wird durch die Anzahl der Personen geteilt. Fünf bis zehn Prozent sind angemessen, bei kleineren Beträgen, wie einem Kaffee, wird aufgerundet.

Griechenland: Lokalabhängiges Trinkgeld In Griechenland hängt das Trinkgeld von der Art des Lokals ab. In Tavernen wird der Betrag meist aufgerundet, in anderen Restaurants sind fünf bis zehn Prozent üblich.

USA & Kanada: Großzügigkeit gefragt In den USA und Kanada sind höhere Trinkgelder von 15 bis 20 Prozent üblich, außer es ist bereits eine Servicegebühr in der Rechnung enthalten.

Asien: Vorsicht bei Trinkgeld In vielen asiatischen Ländern, wie Japan, ist Trinkgeld nicht üblich und kann sogar als unhöflich empfunden werden. Guter Service wird hier als Selbstverständlichkeit betrachtet und oft ist ein Serviceaufschlag bereits in den Preisen enthalten.

Trinkgeld-Tradition in britischen Pubs In Pubs in Großbritannien, Irland und Schottland zeigt man seine Zufriedenheit oft, indem man der Bedienung ein Getränk ausgibt, anstatt Geld zu geben.

Caffè sospeso: Eine schöne Tradition in Neapel Eine besondere Tradition aus Neapel ist der „Caffè sospeso“ oder „aufgeschobene Kaffee“. Dabei bezahlt man einen zusätzlichen Kaffee, der später an Bedürftige ausgegeben wird.

Tipp für unsere Wirte
Interessanterweise beobachten wir, dass Restaurants, die vorgegebene digitale Trinkgeld-Optionen bei der Abrechnung anbieten, signifikant mehr Trinkgeld erhalten. So berichtete erst kürzlich das GastgewerbeMagazin, dass das Latin-Restaurant Tigre in Hamburg eine Trinkgeldsteigerung um 40 Prozent dank der Trinkgeldanzeige im digitalen Bezahlsystem verzeichnen konnte. 

Wir hoffen, dass diese Tipps Euch helfen, auch im Ausland den richtigen Ton zu treffen und wünschen Euch eine wunderbare Ferienzeit!

Mit herzlichen Grüßen

Euer Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur