Die Tabakindustrie meldet große Erfolge bei der Eroberung der jungen Zielgruppe: Mit Geschmacks-Zigaretten werden Jugendliche schneller abhängig. Ärzte warnen vor der neuen, scheinbar sanften Droge.
In Italien, Österreich, den USA und weiten Teilen Asiens gibt es eine neue Generation von Menthol-Zigaretten. Das Besondere: Das Aroma ist in flüssiger Form in einer Kapsel im Filter gespeichert. Drückt der Raucher das Ende der Zigarette kurz zusammen, wird das Menthol freigesetzt. Eine Zigarette, zwei mögliche Geschmacksrichtungen.
Genau das animiert besonders Jugendliche zum Rauchen. Denn, Menthol hat eine schmerzstillende Wirkung, der Rauch wird außerdem gekühlt und befeuchtet. Dadurch verliert an Schärfe und der Raucher inhaliert tiefer, so das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in einer Studie.
Neben Menthol gibt es außerdem weitere patentierte Geschmacksrichtungen wie Vanille, Schokolade, Kaffee, Zimt, Lakritz und verschiedene Obstsorten, so die Ärzte des DKFZ. Der typische Rauchgeschmack und -geruch wird maskiert, ist aber nicht weniger schädlich. Die Ärzte warnen, weil gerade Kinder und Jugendliche von dieser Art Zigaretten angesprochen werden.