Der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) gibt heute seine wichtigsten politischen Positionen zur bevorstehenden Landtagswahl in Bayern bekannt. Die Geschäftsführerin des VEBWK, Dr. Ursula Zimmermann, betont die dringende Notwendigkeit der Entfristung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes und die Möglichkeit von flexiblen Arbeitszeiten, sowie Bürokratieabbau und den Verzicht von Rückforderungen der Corona-Soforthilfen für den Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur.
„Die bayerischen Wirtshäuser sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur und Identität“, erklärt Dr. Ursula Zimmermann, „damit sie auch weiterhin erfolgreich bestehen können, ist es besonders wichtig, die dauerhafte Beibehaltung der Mehrwertsteuerreduzierung sicherzustellen. Diese Regelung hat den bayerischen Wirtshäusern in den letzten Jahren geholfen, sich wirtschaftlich langsam wieder zu erholen. Eine Rückkehr zu höheren Steuersätzen würde die Existenz vieler traditionsreicher Wirtshäuser gefährden. Zudem muss in der Debatte beachtet werden, dass die Krise für unsere Branche noch lange nicht vorüber ist: Kaum war die Coronapandemie überstanden, haben die hohe Inflation und die explodierenden Energiekosten unsere Wirte vor massive Probleme gestellt. Wir fordern daher nicht nur eine Entfristung der aktuell bestehenden Mehrwertsteuerreduzierung, sondern zudem eine Ausweitung dieser Regelung auch auf Getränke. In der schwierigen Krisensituation, in der sich die Gastronomie derzeit befindet, müssen umfangreiche Maßnahmen getroffen werden, um die Betriebe nachhaltig zu fördern. Zusätzliche Belastungen, wie etwa eine Rückkehr zu höheren Steuersätzen hätte gerade jetzt verheerende Folgen für unsere Branche!“
In Hinblick auf den Fachkräftemangel betont der VEBWK im Rahmen seiner politischen Positionen zur bayerischen Landtagswahl 2023 zudem die Bedeutung von flexiblen Arbeitszeitmodellen in der Gastronomie. „Flexible Arbeitszeiten tragen dazu bei, Personalbedarf bei saisonale Schwankungen besser auszugleichen und ermöglicht gleichzeitig den Arbeitnehmern, ihre Arbeitszeit besser an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen“, so die Geschäftsführerin, „daher braucht es jetzt endlich eine entsprechende Flexibilisierung des Arbeitszeitengesetzes!“
Ein weiteres zentrales Anliegen des VEBWK ist der Bürokratieabbau. „Die Wirtshauskultur ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Bayern“, stellt Dr. Ursula Zimmermann fest, „um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, müssen wir bürokratische Hürden abbauen und den Gastronomen den Rücken freihalten, damit sie sich voll und ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.“
Der VEBWK setzt sich außerdem für einen Verzicht auf die Rückforderung der Corona-Soforthilfen aus dem Jahr 2020 ein. „Die Corona-Pandemie hat die Wirtshäuser schwer getroffen“, so die Geschäftsführerin, „die Soforthilfen waren eine notwendige Unterstützung in einer außergewöhnlichen Situation. Eine Rückforderung würde die Existenz vieler Betriebe bedrohen und dem Gastgewerbe weitere Schäden zufügen. Dies gilt es unbedingt zu verhindern!“
In den aktuellen politischen Positionen fordert der VEBWK zudem Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten, eine praxisnahe und realistische Novellierung der EU F-Gas-Verordnung, sowie eine faire Gestaltung der GEZ- und GEMA-Gebühren, um die finanzielle Belastung der Wirtshäuser zu minimieren.
„Die politische Unterstützung bei diesen Themen ist von entscheidender Bedeutung, um die bayerische Wirtshauskultur langfristig zu erhalten“, betont Dr. Ursula Zimmermann, „wir appellieren an die politischen Entscheidungsträger, unsere Anliegen ernst zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Zukunft unserer Wirtshäuser zu sichern!“
Positionen und Forderungen des VEBWK zur Landtagswahl Bayern 2023