Längere Arbeitszeiten, unbezahlte Überstunden, mehr Scheinselbständige: Gewerkschaften fürchten, dass Arbeitgeber die neue Lohnuntergrenze einfach umgehen werden. Vor allem in kleinen Betrieben wird die Kontrolle schwierig.
VEBWK Kommentar
Gewerkschaften befürchten, dass der Mindestlohn umgangen wird. Gleichzeitig zeigen die gescheiterten Verhandlungen der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband über eine stufenweise Einführung des Mindestlohns, welches Geistes Kind die Gewerkschaften hier vertreten. Der Mindestlohn wird von NGG als Einstieg für massive Lohnerhöhungen in den unteren Lohnbereichen gesehen, was automatisch auch Lohnerhöhungen in den mittleren Gehaltsbereichen nach sich ziehen würde. Schicksalshaft dürfte dabei die Bundestagswahl 2017 sein, wo dann nochmal versucht wird, mit dem Mindestlohn auf Rot-Rot-Grüner Seite zu punkten, ohne jemals zu fragen, wie das die Unternehmen speziell im Gastgewerbe mit dem starken internationalen und nationalen Konkurrenzdruck erwirtschaften sollen für Hilfstätigkeiten. Massive Preiserhöhungen sind schon ab 2015 und bei einer falschen politischen Entscheidung erst recht 2017 unausweichlich, wenn man nicht in den „schwarzen“ Bereich abgedrängt werden will, weil sonst mittelfristig die Existenz auf dem Spiel steht. Früher gab es für die unteren Lohnsegmente sogar die Kombilohndebatte um diese Leute in Arbeit und Brot zu bekommen, jetzt werden die Lohnkosten vollkommen auf die Betriebe abgewälzt, obwohl diese sie in gewissen Dienstleistungsbereichen einfach nicht weiter geben können. Vor allem wird auch die Tür zugemacht, dass Ausländer, die damit für ihre Kaufkraft in der Heimat wesentlich mehr Geld verdienen, noch die Hilfsarbeiten machen, die ansonsten kaum mehr ein Deutscher macht, wie Putzen und Spülen oder Pflegen von Menschen!