Vesuv bald teilweise erkaltet
Weil der Bürgermeister von Neuss auch in seinem Dienstzimmer zu rauchen pflegt, ist er in Konflikt mit dem Gesetz geraten. Die Bezirksregierung und eine Nichtraucher-Organisation haben bisher vergeblich versucht, ihm das Qualmen zu verbieten. Doch jetzt scheint ein Kompromiss gefunden.
Herbert Napp, der Bürgermeister der nordrhein-westfälischen Stadt Neuss, gehört einer Spezies an, die es heutzutage kaum noch gibt, die es jedenfalls nach Meinung vieler gesundheitsbewusster Menschen nicht mehr geben sollte: Er ist Kettenraucher.
Seit seinem 17. Lebensjahr raucht Napp nach eigenen Angaben, und er beabsichtigt nicht, damit aufzuhören. Weil Napp auch in seinem Dienstzimmer zu rauchen pflegt, ist er in Konflikt mit dem Gesetz geraten. Seit 1. Mai dieses Jahres gilt in Nordrhein-Westfalen nämlich ein striktes Rauchverbot, das das Qualmen in öffentlichen Räumen verbietet.
Das Dienstzimmer eines Bürgermeisters, so sieht es jedenfalls die Bezirksregierung in Düsseldorf, ist ein solcher öffentlicher Raum. Herbert Napp wehrte sich dann ein bisschen, er schrieb einen Brief an die Bezirksregierung, erklärte, dass er in seinem Büro außer Mitarbeitern, die selber Raucher seien, keinerlei Besuch empfange. Gäste würden in einen anderen Raum geführt.
Doch es nützte nichts. Die Bezirksregierung beharrte auf dem Rauchverbot….