Verschobene Abstimmung für Dienstag vorgesehen – Weiterhin Aufregung in Tabakindustrie
Brüssel – Das EU-Parlament in Straßburg dürfte am Dienstag kommender Woche doch über die zuletzt verschobene Tabakrichtlinie mit schärferen Regeln für Raucher abstimmen. Strittig scheinen aber nach wie vor mehrere Bereiche zu sein. Der Umweltausschuss des EU-Parlaments hatte sich bei den Warnhinweisen und Schockbildern zuletzt auf ein Ausmaß von 75 Prozent der Größe von Zigarettenpackungen ausgesprochen, doch dürften die Konservativen einen Antrag auf eine Reduktion auf 65 Prozent einbringen.
Das Thema sorgt weiterhin für Aufregung. Anfang dieser Woche machte die Tabakindustrie wieder gegen schärfere Regeln mobil. Die Betriebsräte der deutschen Tabakbranche lehnen die neuen Regelungen für den Zigarettenverkauf generell ab, weil dieser nicht dem Gesundheitsschutz diene und gleichzeitig tausende Arbeitsplätze gefährde.
Tabakindustrie versucht Mandatare zu beeinflussen
Die deutsche sozialdemokratische EU-Abgeordnete Dagmar Roth-Behrendt kritisierte, dass die Tabakindustrie erneut versuche, massiven Einfluss auf die Europamandatare zu nehmen. Besonders intensiv sei der Druck zum künftigen Umgang mit Inhaltsstoffen von E-Zigaretten, den sogenannten Liquids.