STOLBERG. Bürger-Bevormundung, Gefährdung von Existenzen oder konsequenter Gesundheitsschutz? Für Letzteres haben die alteingesessenen Gastronomen in Stolberg höchstens noch einen zynischen Spruch auf Lager. „Demnächst werden dann Zapfhähne durch Saftpressen ausgetauscht“, treibt Otto Matheis vom „Piano“ es bewusst auf die Palme. Auf selbiger sitzen viele seiner Kollegen auch, und das, was die Regierung in Düsseldorf jüngst verabschiedet hat, lässt ihre Köpfe qualmen.
In NRW gilt ab 1. Mai eines der striktesten Rauchverbote bundesweit. Das bevölkerungsreichste Bundesland hält es dann wie das größte, Bayern: Alle Gaststätten müssen dann qualmfrei bleiben, auch für Raucherclubs und Karnevalssitzungen gibt es keine Ausnahmen mehr. In Kneipen darf nur noch bei privaten Feiern in geschlossener Gesellschaft und abgetrenntem Raum geraucht werden. Der Bußgeldrahmen wird von 1000 auf 2500 Euro erweitert.