Pressemitteilung 25.Oktober 2012
Wer kennt sie nicht, die trickreichen Hütchenspieler in Touristenhochburgen an beliebten Urlaubsorten. Sie bewegen sich flink, gaukeln dem Gegenüber echte Gewinnchancen vor und heben die Arme unschuldsbewusst, wenn es nicht geklappt hat mit dem Gewinn. Zufrieden streicht er selbst diesen dann ein. Es wäre sicher zu weit gegriffen, der GEMA hinsichtlich der geplanten Tarif-Reform 2013 solche Gedanken zu unterstellen. Die GEMA vertritt laut eigenen Angaben in Deutschland mehr als 64.000 Komponisten, Textautoren und Musikverleger, sowie über zwei Millionen Rechteinhaber aus aller Welt. An diese Mitglieder schüttet die GEMA dann einen Teil der Einnahmen aus Gebühren aus.
Nun plant die Gesellschaft aber eine Tarif-Reform, die manch einer auch als modernes Raubrittertum bezeichnet. Ursache dürften die fehlenden Einnahmen aus Tonträgerverkäufen darstellen, da sich die Lust am raubkopieren im Internet rasend schnell breit gemacht hat. Da man diesen Machenschaften im Netz nicht beikommen kann, sollen nun Wirte, Clubbetreiber, Diskothekeninhaber, Veranstalter und sogar Vereine für ihre Feste kräftig zur Kasse gebeten werden. Eine komplette Branche soll hier zur Amortisation von Fehlbeträgen gezwungen werden. Um dieses zu rechtfertigen, werden keine Mittel unversucht gelassen.