Aufgrund des derzeitigen Inzidenzanstiegs fordern Amtsärzte die Länder jetzt zum Handeln auf. Unter anderem soll die Maskenpflicht in Innenräumen erneut eingeführt werden. Der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) kritisiert diesen Vorstoß.
„Manchmal scheint es, als gäbe es in unserem Land Probleme, die an der Landesgrenze Halt machen“, so VEBWK-Geschäftsführerin Dr. Ursula Zimmermann, „während europaweit gelockert wird und Corona einer Grippe gleichgestellt wird, hält Deutschland verbissen an dem bisherigen Sonderweg fest.“ Aufgrund der steigenden Corona-Inzidenzen hatten Amtsärzte jetzt die Rückkehr der Maskenpflicht in Innenräumen gefordert. Eine Maßnahme, die auch die Gastronomie treffen würde. „Wir sind und bleiben im weltweiten Vergleich ein Geisterfahrer in der Coronapolitik“, so Dr. Zimmermann, „nicht nur, dass es in anderen Ländern auch ohne Maske gut läuft: Im vergangenen Herbst und Winter hatten wir den gleichen Inzidenzanstieg – mit Maske!“ Zudem ist jetzt nicht nur eine mildere Variante im Umlauf, auch die Bevölkerung ist nun durch Impfungen und Genesung besser geschützt.
Neben der Sinnhaftigkeit der Maßnahme bezweifelt der VEBWK zudem die Möglichkeit der Durchsetzung. Wie sich derzeit in Bus und Bahn bereits zeigt, halten sich mittlerweile nur noch wenige Menschen an die Maskenpflicht. Kontrolliert wird kaum. „Wir müssen endlich wieder zur Normalität zurückkehren dürfen. So, wie in anderen Ländern auch“, sagt Dr. Ursula Zimmermann, „wir stellen uns daher ganz klar gegen eine Rückkehr der Maskenpflicht in Innenräumen. Das ist übrigens auch ein Versprechen von Ministerpräsident Söder. Wir appellieren daher an die verantwortlichen Politiker, zu diesem Wort zu stehen!“