Hotel-Mehrwertsteuer in Kritik.

Der Chef des Bundesrechnungshofes Kay Scheller, kritisiert aktuell die Hotel-Mehrwertsteuer und verlangt, diese auf den Prüfstand zu heben. Er verweist laut Medienberichten darauf, dass die 2010 eingeführte Ermäßigung keinerlei Effekte gezeigt habe und die Wettbewerbssituation Deutschlands im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nicht gestärkt worden sei. Die Hotelpreise seien nahezu überall vergleichbar und deshalb sei es nur die gute Lobbyarbeit gewesen. Dem widerspricht jetzt der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur deutlich.

„Die Mehrwertsteuer-Ermäßigung für die Hotellerie wurde 2010 keineswegs allein wegen Wettbewerbsstärkung im europäischen Vergleich diskutiert und eingeführt. Vielmehr ging und geht es darum, dass die zahlreichen und sehr kostenintensiven Auflagen finanziell gestemmt werden konnten. Nur so konnten wichtige Investitionen durch die Hotellerie getätigt werden. Es wurde modernisiert und renoviert. Nur so konnte auch der Anschluss an den internationalen Wettbewerb gewährleistet werden. Das verhält sich heute übrigens nicht anders. Die Flut der kostenpflichtigen Bestimmungen, die arbeitsrechtlichen Bedingungen und weitere zeitraubende bürokratische Aufgaben und somit teure Lasten schaffen keine Vorteile, sondern Nachteile gegenüber marktgerechteren Modellen im europäischen Ausland“, so der VEBWK.

Der Verein wünscht sich anstatt einer erneuten Diskussion um die Hotel-Mehrwertsteuer viel mehr ähnliche Erleichterungen für die Gastronomie insgesamt. Der Bürokratieaufbau, Personal-Kostenexplosionen infolge untersagter Flexibilität der Arbeitszeiten, sowie allgemeine Kostensteigerungen wie zum Beispiel Energie, GEZ und GEMA, macht den Wirtinnen und Wirten zu schaffen. Weitere Belastungen wären also kontraproduktiv – Entlastungen wären der richtige Schritt. Das gelingt ja auch in diversen anderen Branchen. Die einen erhalten Subventionen, andere steuerliche Entlastungen. Das Handwerk zum Beispiel benötigt das genauso, wie eben die Gastronomie und Hotellerie. Und deshalb fordert der Vorsitzende des VEBWK, Franz Bergmüller, auch: „Eine MWST-Entlastung für die Gastronomie ist dringend notwendig, wie für alle Dienstleistungsberufe, da in diesen Branchen die Personalkosten besonders hoch sind und die Mitarbeiter mehr verdienen müssen, weil sie auch arbeiten, wenn die anderen Freizeit haben!“

Kontakt: VEBWK e.V. Presse, Bodo Meinsen, Email: presse@vebwk.com, Tel. 089-90529072

 

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