Bei den Narrengruppen in Laufenburg und Murg macht sich Frust über hohe Gebühren bei Veranstaltungen breit. Veranstaltungen werden teils nicht mehr öffentlich gemacht.
Noch während der Narr sich amüsiert, hat die GEMA schon kassiert. Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (kurz: GEMA) bittet überall dort zur Kasse, wo mit Musik gefeiert wird.
Der Bunte Abend in Murg beispielsweise kostet rund 600 Euro GEMA-Gebühren, so Bernd Schmid, Obersäckelmeister der Narrenzunft Murg. Franz Wagner, Obersäckelmeister des Laufenburger Elferrats, kennt das Procedere mit der GEMA ebenfalls genau: Jede Veranstaltung mit Musik des Elferrats wird von ihm an die GEMA gemeldet. Über die Gebührenhöhe entscheiden Kriterien wie Raumgröße, ob Eintritt gezahlt wird, ob Live-Musik gespielt wird oder welche vom Band. Für den Elferrat heißt das in diesem Jahr: Rund 90 Euro für den Wiiberklatsch und rund 70 Euro für den Kinderball. Vor allem die GEMA-Gebühr für den Kinderball stößt nicht nur bei Franz Wagner auf Unverständnis. Schließlich werde hier kostenlos etwas Gutes für die Kinder getan. Die Veranstaltung der GEMA nicht zu melden, ziehe empfindliche Strafen nach sich, so Franz Wagner, der hier deshalb „besonders gründlich“ ist.