Erst die Steuern erhöhen, dann die Überwachung verschärfen. Typisches Muster in der EU. Der Kampf gegen den Zigarettenschmuggel soll jetzt verschärft werden. – Auch der Nichtraucher sollte alarmiert sein. Das Bürokratiemonster in Brüssel schlägt wieder zu.
Die EU will härter gegen den illegalen Handel mit Zigaretten vorgehen. Wie die WirtschaftsWoche berichtet, soll künftig jede Zigarettenschachtel ein kleines ein Quadratzentimeter großes Prüfsiegel bekommen, mit dessen Hilfe sich der Weg von der Herstellung bis zum Verkauf nachverfolgen lässt. Außerdem will die EU die Zigarettenhersteller verpflichten, externe Dienstleister mit der Prüfung der Handelswege zu beauftragen.
Grundlage für den Vorstoß ist die neue Tabakrichtlinie, auf die sich die EU-Staaten und das Europäische Parlament noch in diesem Jahr einigen wollen. Bisher entgehen den EU-Staaten durch den Zigarettenschmuggel jährlich zehn Milliarden Euro an Steuereinnahmen, schätzt Olaf, die EU-Behörde für Betrugsbekämpfung. Allein für Deutschland dürfte sich der Schaden auf eine Milliarde Euro im Jahr belaufen.