Offenbach – Mit der Nennung von nur vier Buchstaben ist es möglich, Offenbacher Veranstaltern und Clubbetreibern gründlich die Laune zu vermiesen: G. E. M. A. Dahinter verbirgt sich die „Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte“. Von Ronny Paul
Zum Neujahrsbeginn plant die GEMA erneute Tariferhöhungen. Wie ein Damokles-Schwert hängen diese über den Offenbacher Clubbesitzern. Es heißt, es werden möglicherweise drastischere Zahlungen notwendig. Das könnte an manchen Orten sogar dazu führen, dass Musik und Licht bald ganz ausbleiben. Reinhard Prekel vor der Künstlerwand im Wiener Hof hofft, dass Tariferhöhungen der GEMA ihn nicht zu hart treffen.
Ob die überregional angesagten Clubs Robert Johnson und MTW am Nordring, das Kulturcafé Hafen 2, das Veranstaltungslokal Wiener Hof in Bieber oder Kulturwaggon am Mainufer – die lokalen Betreiber verbinden mit der GEMA vor allem undurchsichtige Verteilung, hohe Abgaben und aufreibende Bürokratie.
Dieser Tage erreicht unsere Redaktion eine E-Mail, in welcher der betreibende Verein „Soziale Plastik e. V.“ offenbart, dass der Offenbacher Waggon am Kulturgleis durch gestiegene GEMA-Forderungen 1600 Euro bis zum Jahresende aufbringen muss. Eine Summe, „die wir aufgrund unserer gigantischen Einkünfte nicht haben“, heißt es ironisch in dem Spendenaufruf für die kleine aber feine, von einem Verein betriebene Einrichtung.
Bundesweiter Aufschrei