Pressemitteilung 16.03.2017
Eigentlich gehört der Bierdeckel unter das Glas, aber beim Münchner Oktoberfest soll jetzt auch der Bierpreis gedeckelt werden. Kontroverse Diskussionen stehen ins Festzelt.
Für manche ist die Ankündigung, den Bierpreis in den Oktoberfestzelten zukünftig zu deckeln oder gar einzufrieren, Grund für Applaus. Andere meinen, der Preis sei ohnehin zu hoch. Wieder andere sehen in dem Vorhaben einen herben Eingriff in die freie Marktwirtschaft durch Preisdiktat. Für Zündstoff ist das Thema allemal geeignet.
Begründungen für den Eingriff der Preisgestaltung der Wiesnwirte gibt es für Wiesn-Bürgermeister Josef Schmidt (CSU) reichlich. Schmid plant eine Umsatzpacht von vier bis fünf Prozent für die Wirte der großen Zelte. Damit die Wirte die Mehrkosten nicht an die Gäste weitergeben, will er den Bierpreis bis zum Oktoberfest 2019 bei 10,70 Euro einfrieren. Mit diesem Vorstoß sollen die gestiegenen Kosten für die Sicherheit auf dem Oktoberfest aufgefangen werden. Die Stadt musste im Vorjahr statt bislang fünf Millionen Euro etwa das Doppelte ausgeben. Und seit je her gilt ein ehernes Prinzip: Für die Stadt darf die Wiesn kein Minusgeschäft sein. Im Mai dieses Jahres soll das heikle Thema dann im Stadtrat behandelt werden. Bis dahin werden sicher noch hitzige Diskussionen geführt, denn die Wirte schäumen vor Wut und der Ton wird rauer.