Reduzierte Mehrwertsteuer für Hotelbetriebe: Auch das regionale Handwerk und die Zulieferer profitieren – Von Ulrich N. Brandl
Eines will ich gleich zu Beginn klarstellen: Nicht nur mir, sondern all meinen Kollegen wäre eine Reform aus einem Guss, die unter anderem auch die Herstellung von Wettbewerbsgleichheit für die Gastronomie beinhaltet, lieber gewesen. Dazu hätte gehört, dass alle bereits reduzierten Mehrwertsteuersätze zur Diskussion gestellt und darüber hinaus Bereiche, auf die der volle Mehrwertsteuersatz erhoben wird, hinterfragt werden. Dadurch wäre nicht ein einzelner Wirtschaftszweig im Fokus gestanden und eine umfassende Reform wäre besser erklärbar gewesen. Die gab es aber nicht.
Am 1. Januar 2010 wurde dann die Umsatzsteuer für Beherbergungsdienstleistungen auf sieben Prozent reduziert. Bedingt durch eine an Schäbigkeit kaum zu überbietende Pressekampagne mancher Journalisten, in der Tatsachen ganz offenbar bewusst falsch dargestellt oder einfach negiert wurden, ist in der Öffentlichkeit das Bild von Klientelpolitik und Steuergeschenken gezeichnet worden, das mit der Wirklichkeit nichts zu tun und die nachweisbare Wettbewerbsverzerrung auf deutscher und europäischer Ebene völlig außer Acht gelassen hat.
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