von Katharina Wiechers
Stadtverwaltung berät über nächtliches Verkaufsverbot von Alkohol – und stößt damit auf Kritik
Potsdam – In Stuttgart, Tübingen oder Ulm ist es schon lange Realität: Ab 22 Uhr darf kein Alkohol mehr verkauft werden, nicht im Supermarkt oder am Kiosk, nicht an der Tankstelle und auch nicht vom Pizza-Lieferservice. Nun wird auch in Potsdam ein nächtliches Alkoholverbot geprüft, wie die Verwaltung auf PNN-Anfrage bestätigte. Beim regionalen Tankstellenverband sowie einigen Fraktionen im Stadtparlament stößt dieses Vorhaben allerdings auf Ablehnung.
Auslöser für die Debatte ist ein Vorstoß des Städtenetzwerks Kriminalprävention, in dem Potsdam neben einigen anderen Städten Mitglied ist. Elf von ihnen haben sich nun zusammengetan und eine Erklärung veröffentlicht – auch Potsdam zählt zu den Unterzeichnern. Die Städte fordern ein nächtliches Verkaufsverbot von alkoholischen Getränken außerhalb von Kneipen und Restaurants. Vor allem wegen Problemen mit übermäßigem Alkoholkonsum von Jugendlichen solle der „freie Verkauf von Alkohol rund um die Uhr eingeschränkt werden“, heißt es in der Erklärung. Und es wird auf eine entsprechende Regelung in Baden-Württemberg verwiesen, die sich bewährt habe.