Anhebung durch die Hintertür
Offenbach – Die geplante erneute Tariferhöhung der GEMA zum Jahresbeginn lässt Clubbesitzer und Veranstalter zittern. Im Raum stehen Erhöhungen der Abgaben für Veranstaltungen zwischen 50 und 100 Prozent. Von Ronny Paul
Vor allem kleinere Offenbacher Veranstalter fürchten, dass unverhältnismäßig hohe Kosten auf sie zukommen. Nun nimmt auch die SPD-Fraktion Stellung zu der Debatte. Der SPD-Stadtverordnete und Vorsitzende des Offenbacher Jazzvereins, Lutz Plaueln, ist verärgert: „Die GEMA ist anscheinend beratungsresistent und hat aus der letztjährigen Diskussion um ihre neue und umstrittene Tarifordnung nichts gelernt“, sagt er. Nach massiven Protesten von Kulturschaffenden, Städten und dem Schiedsspruch des deutschen Patent- und Markenamtes seien diese Pläne „glücklicherweise ad acta gelegt“ worden, berichtet er.
Umso unverständlicher findet Plaueln, dass nun ein neuerlicher Anlauf geplant sei, um „den Kulturtreibenden erneut tief in die Tasche zu greifen“. Da schon im April 2013 die Gebühren um 15 Prozent angehoben worden seien, empfindet er eine nochmalige Erhöhung „als reine Abzocke“.