Von der Annahme bis zur Behauptung ist es nur ein kurzer Weg. US-Studien beeinflussen unseren Alltag. Beispiel:
Zigarettenpause als Kostenfaktor
Forscher der Ohio State University haben „in verschiedenen Zweigen der Privatwirtschaft“ herausgefunden, dass Zigarettenpausen mit durchschnittlich 3077 Dollar an Einnahmeausfällen im Jahr der größte Kostenfaktor seien. Diese Behauptung wurde dann weltweit verschickt und eher ungeprüft übernommen. In Deutschland wurde dann daraus ein „volkswirtschaftlicher Gesamtschaden durch Raucher“ von 35 Milliarden Euro. Eine wenig transparente und wahrscheinlich „in Auftrag gegebene Studie“ an einer US Universität führt also zu gigantischen Ausmaßen etliche tausend Kilometer entfernt. Kann das alles wahr sein?
Wer mit offenen Augen und Ohren durch diese Welt geht, wird natürlich den Wahrheitsgehalt solcher Meldungen richtig einordnen. Zum einen wurde das Thema im Umfeld des Weltnichtrauchertages lanciert, zum anderen ist es die Fortsetzung
von apokalyptischen Darstellungen amerikanischer Forscher im Zusammenhang mit Tabak und Rauchern, die solche Studien am Fließband produzieren.
Die Diskussionen über Tabak und rauchen scheinen nicht enden zu wollen. In Bayern wurde es 2007 zum Politikum, als der inzwischen geschasste CSU Fraktionschef Georg Schmidt ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie initiierte.