Der Kanton lockert das Rauchverbot in den Restaurants und lässt bediente Raucherzimmer zu. Die Lungenliga reagiert empört und verlangt eine neue Volksabstimmung.

CHRISTOPH ZWEILI

Soll in Fumoirs bedient werden dürfen oder nicht? – Die vom Rat überwiesene SVP-Motion «Korrekturen in der Gesetzgebung zum Schutz vor Passivrauchen» aus dem Jahr 2011 liess eine kontroverse Debatte erahnen. Und gestern schwebten dann tatsächlich Pulverdampf und Rauchschwaden im Ratssaal – quer durch alle Parteilager ging der Riss. Mit 66 zu 44 Stimmen setzten sich schliesslich SVP, CVP/EVP und BDP/GLP gegen FDP, Ratslinke und Grüne durch.

Erst vor drei Jahren abgestimmt

Erfolglos erinnerte eine Mehrheit der FDP daran, dass der Kanton St. Gallen erst im September 2009 eine Initiative der Lungenliga zum Schutz vor Passivrauchen mit einer Mehrheit von 59 Prozent angenommen habe. Seither geht der Kanton St. Gallen mit den beiden Basel restriktiver vor als der Rest der Schweiz: Seit Juli 2010 sind kleine Raucherlokale und bediente Fumoirs in Restaurants verboten.

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